BeHaind’s review published on Letterboxd:
Gesehen beim Shivers Filmfestival der Rocketbeans. Falls ihr auch wollt - hier klicken.
8 Jahre wurde an „Das letzte Land“ gedreht, mit Hilfe von Kickstarter kamen mickrige 20.000 Euro zusammen, in den Credits habe ich 26 unterschiedliche Personen gezählt. Regisseur Marcel Barion erzählt im kurzen Vorstellungsclip beim Shivers Festival folgerichtig, es habe praktisch an allem gefehlt während der Dreharbeiten.
Was dem Team jedoch nicht fehlte ist ganz offensichtlich: eine unbedingte Liebe für den Stoff, das Genre, den Film als Ganzes. Für eine derart winzige Produktion ist die Stil- und Selbstsicherheit bemerkenswert, mit der die enge des kleinen Raumschiffs gefilmt ist. Zwei Protagonisten sind darin eingepfercht, umringt von blinkenden Lichtern, knarzenden Amaturen und zischenden Rohren, wie ich sie so zuletzt in „Alien“ oder Carpenters „Dark Star“ gesehen habe. Die Leere, Bedrohlichkeit und Schönheit des Alls, der sphärische Soundtrack, die handgemachten Effekte - mein Gott, hab ich all das in dieser Form lange nicht mehr gesehen..
Hier standen zahlreiche Klassiker der Science-Fiction Pate, klar ersichtlich ist auch die Ära, vor der sich „Das letzte Land“ verbeugt. Das gelingt den Machern aber so selbstverständlich, dass ich die argen Längen und das bisweilen etwas holprige Schauspiel ohne Mühe verzeihe. Ein feiner, kleiner Geheimtipp aus Deutschland und gleichzeitig ein schönes Empfehlungsschreiben für einen jungen Regisseur, der aus Nichts den atmosphärischsten Nostalgie-Flash gezaubert hat, den ich seit Längerem gesehen habe.