BeHaind has written 38 reviews for films rated ★½ .

  • A Thousand Lines

    A Thousand Lines

    ★½

    Eine bissige Mediensatire. Ein entlarvender Journalismus-Thriller. Eine rabenschwarze Komödie. Eine semi-dokumentarische Aufarbeitung, die alle Seiten beleuchtet oder ein brandaktueller Beitrag, der die wahren Begebenheiten nur als Aufhänger nimmt und das Thema Fakenews aufarbeitet - man kann nicht gerade sagen, es hätte wenig Optionen gegeben, um die „Spiegel“-Affäre um Claas Relotius aufzuarbeiten. Bully Herbig hat sich jedoch, wie es sich für gutes, deutsches, also konservativ-banales Kino gehört, für die nickelfarbene Mitte entschieden und…gar nichts inszeniert.

    „Tausend Zeilen“ dödelt lieber 95 Minuten…

  • Firestarter

    Firestarter

    ★½

    Was sagt es aus über den kreativen Status Quo Hollywoods, wenn sich Fließband-Mogul Jason Blumhouse auf der ewigen Jagd nach einem ähnlichen Überraschungshit wie dem „ES“-Remake ausgerechnet Stephen Kings „Firestarter“ vorknöpft, eines seiner eher schwächeren Bücher, das 1984 bereits mit der jungen Drew Barrymore eher schlecht als recht verfilmt wurde? Also mal ganz davon abgesehen, dass die ewige Remake-Drögerie an sich bereits irre nervt - gab es da keine besseren Alternativen?

    Es soll ja die geben, die dem Vorwurf, Blumhouse…

  • Demonic

    Demonic

    ★½

    Gibt es eigentlich schon einen Namen für das, was mit Regisseuren wie Neill Blomkamp passiert ist? „Richard-Kelly-ismus“? „Den Shyamalan machen“?! Wobei Letzterer ja immerhin noch zwei, drei starke Filme nach seinem Erstlingswerk veröffentlicht hat. Blomkamp produziert jedoch seit dem fantastischen „District 9“ konsequent Sondermüll auf einem Level, dass ernsthafte Zweifel an Blomkamps Talent aufkommen müssen.

    „Demonic“ ist der definitive Tiefpunkt seiner Karriere. „Chappie“ und „Elysium“ sind beide schlechter, aber der obskure Mischmasch aus Okkult-Horror und Cybergedöns wirkt wie ein lieblos…

  • Resident Evil: Welcome to Raccoon City

    Resident Evil: Welcome to Raccoon City

    ★½

    Zur Video-Kritik: youtu.be/bA8-qrqIKZ8

    Ich kann mich noch so sehr dagegen wehren, aber nach 6 Filmen in 15 Jahren und über einer Milliarde Dollar Einspielergebnis muss man festhalten, dass Paul W.S. Anderson und Milla Jovovich irgendetwas richtig gemacht haben müssen mit ihrem „Resident Evil“-Nachlass. Was das genau ist - ich weiß es nicht. Für mich ist jeder dieser Filme mittel bis gar nicht zumutbar. Was ich jedoch weiß ist, dass Constantin Film kein Interesse hat, diese Lizenz zum Gelddrucken aufzugeben. Daher…

  • Gunpowder Milkshake

    Gunpowder Milkshake

    ★½

    Ahh, richtig. Einer dieser „John Wick“-Klone, allerdings - modern, modern - mit weiblicher Besetzung. Soll doch keiner behaupten, dass nicht auch Frauen voll „Kickass“ sein können. Wobei ich mich eher an den grausigen „Shoot’em Up“ mit Clive Owen und Clive Owens Möhre erinnert gefühlt habe - der war auch ganz gruselig gepaced, wollte so zwanghaft cool sein, dass es leider furchtbar peinlich wirkte und der Humor lässt sich ganz gut damit vergleichen, was auf dem Schulhof früher in der Raucherecke…

  • Red Notice

    Red Notice

    ★½

    Sowas gibt’s einfach nur bei Netflix: eine Heist-Komödie für 200 Millionen Dollar, die selbst den Bruce Willis Stumpfsinn „Hudson Hawk“ wie postmoderne Hochkunst aussehen lässt. 

    Mehr dazu in der Videokritik: youtu.be/nE9ye-jWBbQ

  • Contra

    Contra

    ★½

    Nur falls es jemand nicht wusste: das „Contra“ im Titel steht für zwei Hauptdarsteller, die im steten Ringen darum stehen, wer denn nun schlechter spielt. Nilam Farooq „spielt“ als würde sie permanent vom Teleprompter ablesen, vor allem die emotionalen Monologe sind schlimmster Cringe. Christoph Maria Herbst ist kaum besser,  zumindest ein paar Momente steht ihm das gruselig klischeedurchsetzte Skript dann aber doch zu. Und was Sönke Wortmann am Set zu suchen hatte, kann man auch nur vermuten - Schauspieler-Führung ist es…

  • Halloween Kills

    Halloween Kills

    ★½

    Eigentlich hätte “Halloween Kills” richtig stark anfangen können. Die verschiedenen Trailer beginnen mit einem Shot, direkt angelehnt an den Vorgänger, der Lori Strode und Familie auf dem Weg ins Krankenhaus zeigt. Noch auf der Fahrt passieren mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwehr den Krankentransport, womit klar wird - Michael Myers überlebt ein weiteres Mal. Lori brüllt den Fahrzeugen hinterher: “Let him burn!”, doch die erahnen nicht, dass sie direkt in ihr Verderben steuern.

    Doch “Halloween Kills” startet nicht mit dieser Sequenz, sondern…

  • 9/11: Inside the President's War Room

    9/11: Inside the President's War Room

    ★½

    Na, Lust auf eine minutiöse, hochgradig tendenziöse Aufarbeitung eines der schrecklichsten Weltereignisse der jüngeren Geschichte DURCH die Augen derjenigen Kriegstreiber, die ihre Gegner erst Jahrzehnte mit Waffen beliefert und dann gewaltsam deren Land besetzt haben?
    Nein? 
    Egal - die gibt’s jetzt trotzdem.
    Mit ganz viel Einblick, wie heftig 9/11 doch aus der Sicherheit eines Atombunkers gewesen sein muss für Leute, die doch einfach nur mal ne Runde golfen wollten.

    Sogar George W. persönlich bekommt eine Plattform, um mit gewohnt glasigem…

  • CODA

    CODA

    ★½

    „Lady Bird“ auf Wish bestellt. 

    Es ist nicht unüblich, dass auf dem Sundance Filmfestival immer wieder ziemliche Stinker als Meilensteine gefeiert werden, von denen im weltweiten Vertrieb hinterher kein Hahn mehr kräht. „Coda“, der diesjährige Sundance Sieger, ist vermutlich einer der blödesten Award-Köder der jüngsten Vergangenheit, der mehr wie eine traurige, völlig fehlgeleitete TV-Kopie jüngerer Coming-Of-Age-Erfolge wirkt. Die Schauspielleistungen sind fast durchweg übel, Eugenio Derbez (der Musiklehrer) driftet teilweise in Untiefen ab, die an Parodien erinnern. Die Dialoge sind grauenhaft…

  • Snake Eyes: G.I. Joe Origins

    Snake Eyes: G.I. Joe Origins

    ★½

    Zum Video-Review: youtu.be/ScGmOgr8aQA

    Ich mag an „Snake Eyes“ nahezu gar nichts, soviel schon mal vorweg. Aber das im Findungsprozess dieser traurigen Misskalkulation irgendwer dachte: „Lass mal alle Beteiligten wochenlang brutales Kampftraining absolvieren lassen, dann echte Profis wie Iko Uwais engagieren - und dann filmen wir die Nummer so, dass kein einziger zusammenhängender Schlag vom menschlichen Auge zu erkennen ist .“ - so krass am Publikum vorbeizufilmen und dabei nicht vor Scham im Boden zu versinken…Hut ab…das ist beinahe auch ne…

  • Spiral: From the Book of Saw

    Spiral: From the Book of Saw

    ★½

    Chris Rock ist richtig mies hier drin. Also so richtig richtig. Irgendwo in der Mitte zwischen „schlimmstes Overacting“ und „der kann ja ganix“ chargiert sich Rock durch zahllose Szenenabfolgen, die so hölzern, so deplatziert wirken, man könnte fast meinen, ihm hat vorher niemand mitgeteilt, dass er hier zur Abwechslung mal nicht an einem Komödienset steht.

    Davon mal ab: die Darsteller sind durchweg furchtbar in „Spiral“ und eigentlich ist das noch das kleinste Problem dieser Fortsetzung, in der die Trademarks der…