Ich habe selten so brutale und realistische Kriegsgefechte wie "Im Westen nichts Neues".
Als jemand der deutsche Filme echt schlecht inzeniert findet, muss ich zugeben dass nichts nur das Sounddesign bombastisch ist, sondern auch die Kameraarbeit auf den Schlachtfeldern ist wirklich excellent. Dazu sind diese Szenen sehr brutal und "der Feind" wird sehr düster, bedrohlich und traurig in Szene gesetzt, wobei der Zuschauer währenddessen sich die Frage stellt, ob es überhaupt ein Unterschied zwischen den beiden Seiten gibt.
Es ist ein Antikriegsfilm vorhanden, welcher den Schrecken des Krieges gut hervor bringt.

Es ist eine klassische 3-Akt Struktur zu erkennen. Der kurze erste und dritte Akt sind fabelhaft, doch leider zieht sich der zweite durch unnötige Dialoge ein wenig. Außerdem merkt man, dass viel mehr Wert auf das Spektakel, anstatt auf die Charaktere gelegt wurde. Obwohl der Protagonist gut geschauspielert wird, ist dieser im Endeffekt recht uninteressant und sowie alle Nebenfiguren relativ langweilig.

Im Endeffekt bin ich von der deutschen Filmindustrie sehr überrascht, dass diese es hingekriegt hat einen ernsten hochqualikativen aufwendigen Kriegsfilm auf die Beine zu stellen.