Starker, trotz archetypischer Handlung ziemlich ungewöhnlicher Hybrid aus ninkyo eiga und chanbara. Hauptdarsteller Hiroki Matsukata tritt hier als Archetyp des entwurzelten Ronin in die streng hierarchische Welt des Ninkyo-Gangstertums.
Anders als die Heldenfiguren eines Koji Tsuruta oder Ken Takakuras steht sein Protagonist abseits der Codes und des Regelwerks des ehrenvollen Yakuza und greift deshalb da zum Schwert, wo der konventionelle Ninkyo-Held erst noch bis zum Äußersten getrieben werden muss.
Dies erlaubt Regisseur Kazuo Ikehiro sich auf die Action zu konzentrieren. In "Prison Break" folgt eine flamboyant inszenierte Actionszene der Nächsten, es wird eifrig aus Genrekollegen zitiert (etwa das berühmte "Schwert-aus-der-Hand-brechen" aus Tokuzo Tanakas "The Betrayal"), während Blutfontänen in bislang selten gesehenen Ausmaßen aus den Körpern der Feinde spritzen.
"Prison Break" bietet kaum Charakterentwicklung, die über altbekannte Plot-Notwendigkeiten hinausgeht, aber es ist ein frühes Paradebeispiel für die pathosgeladenen Actionfilme der 1970er Jahre und ein kleines Juwel innerhalb seines Genres.