joshinsky’s review published on Letterboxd:
Ich würde mich ja sonst als friedfertigen Menschen bezeichnen, der in der Regel eher auf die Deeskalation von Spannungssituationen bedacht ist, als auf das Draufhauen, aber wenn man sich gerade darauf freut, einen im Vorfeld recht polarisierenden Horrorfilm zu sehen und gespannt ist, was für ein potentielles Katastrophen-Meisterwerk da auf einen zukommt und dann in den ersten fünf Minuten des Films feststellen muss, dass sich vier Reihen hinter einem eine Gruppe von acht bis zehn Jugendlichen bereit macht, sämtlichen anderen Kinobesuchern den Abend zu versauen, indem sie über die GESAMTE Lauflänge des Filmes, auch nach diversen freundlichen und weniger freundlichen Aufforderungen, doch bitte endlich die Fresse zu halten, allen zeigen, dass das hier wohl der erste Horrorfilm ist, den die ach-so-rebellischen und hartgesottenen Vorschul-Teenager im Kino sehen dürfen und, dass obwohl ja alles so "dumm und langweilig und scheiße" und "so überhaupt nicht gruselig" ist, die Spannung anscheinend nur über permanente lautstarke Unterhaltungen zu ertragen ist, dann wünsche ich mir schon manchmal eine Pistole (natürlich schallgedämpf, denn im Kino macht man keinen Lärm) als alternative Fernbedienung, um die nervigen Audio-Kommentare abzuschalten und dabei sieben Milliarden minus acht bis zehn Menschen auf der Welt einen Gefallen zu tun. "Vallah, guck mal auf dein Handy, ich hab Snap geschickt". "Alter, ich hab gehofft, die wird jetzt richtig weggefetzt". "Bruder ich schwör, dies das". Solche Leute sind genau das einzige Pro-Argument dafür, dass Filme wie "Dune" bald gleichzeitig für VOD veröffentlicht werden, denn dann sitzen in Zukunft hoffentlich nur noch die Menschen im Saal, die den gezeigten Film wirklich sehen wollen. Alter Falter, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so strafrechtlich bedenkliche Gedanken hatte. Wenn ich morgen früh mit blutendem Hinterkopf aufwache, dann weiß ich auf jeden Fall Bescheid...
Ach stimmt, wie war "Malignant" eigentlich? Gut? Schlecht?
Keine Ahnung, wenn man nie wirklich im Film drin ist und man sich eigentlich nur ein schnelles Ende für irgendwas oder -wen herbeiwünscht, kann ich den nicht bewerten. Der erste Teil zieht sich ein wenig, weil wirklich nichts Belangvolles passiert. Das dafür recht chaotisch und man fragt sich lange Zeit, was James Wan da eigentlich von einem will. Ab dem letzten Drittel wird es eigentlich erst interessant, da gehen mit Wan dann wirklich sämtliche Pferde durch und ich weiß genau, unter normalen Umständen hätte ich da einen Riesen-Spaß mit gehabt, aber so ist es nunmal leider und ein zweites Mal seh' ich mich da auch nicht im Kino. Schade für den Film, schade um die Zeit und das Geld, aber ich hoffe einfach mal, dass auch das Karma-Punkte sind, die mir am 16.09. dann aufs "Dune"-Konto gutgeschrieben werden.