Malignant ist wohl das Verrückteste und Abgefahrenste, was das Mainstream Hollywood Kino im vergangenen Jahr hervorgebracht hat. James Wans neuer Film beginnt wie all seine anderen Filme aus dem Conjuring- bzw. Insidious-Universum, mit flackernden Lichtern, knarksenden Türen und plötzlich auftauchenden Silhouetten, ist aber spätestens nach einer halben Stunde so viel mehr als das. Mit einem hammermäßigen Soundtrack, soliden schauspielerischen Leistungen und einer grandiosen Inszenierung erzählt Wan in Malignant eine echt fesselnde Gruselgeschichte, die an Kreativität kaum zu überbieten ist. Es kommt zwar ab und an zu ein paar Durststrecken und dieser Film ist natürlich auch weit von einem Meisterwerk entfernt, aber meine Güte, hat das Spaß gemacht. In der letzten halben Stunde kommt es dann auch noch zu einem Wendepunkt in der Geschichte, der nicht nur äußerst unerwartet daherkommt, sondern auch richtig gut funktioniert. Alles in allem bin ich froh, dass Wan abseits von seinen beiden Horror-Franchises und seiner DC-Karriere endlich mal wieder was Neues ausprobiert hat, denn es hat sich wahnsinnig gelohnt. James Wan hat es immer noch drauf!