RinTinTinius’s review published on Letterboxd:
Ich bin gespannt auf welchem Wertungsniveau sich Malignant letztendlich einpendeln wird, denn die teils weit auseinander gehenden Meinungen sind nicht unbegründet.
Die kompletten ersten 2/3 bis zum großen Twist sind nämlich absolut generisches Horroreinerlei vom Gruselfließband. Ein Jump Scare hier, mittelmäßige Schauspieler da und das Ganze gesprenkelt mit dumm-naivem Hineinlaufen in dunkle Gänge, aus denen gerade komische Geräusche kamen. Ich musste während der ersten Stunde wirklich mehrfach lachen. Und ich war schon in der Spätvorstellung im Kino. Mehr für die Atmosphäre konnte ich von meiner Seite aus quasi gar nicht tun. Es muss also am Film liegen...
ABER. Dann kam besagter Twist. Verstehen wir uns nicht falsch, der ist natürlich ganz großer Murks aus der vorletzten Trash-Schublade, jedoch muss ich gestehen, dass ich mit der Idee zumindest absolut nicht gerechnet habe und Malignant daraufhin wenigstens konsequent alle Register zieht und für das Finale nochmals ordentlich aufdreht. Das war der Moment als ich entschieden habe die ursprünglich angedachten 2,5 Sterne auf 3 aufzuwerten.
So unterdurchschnittlich James Wan auch beim Drehbuchschreiben sein mag (denn neben dem ersten Saw, hat er als Autor wirklich nichts Nennenswertes gerissen und da inkludier ich auch bewusst Aquaman), so wenig kann ihm wenigstens beim Visuellen keiner etwas vormachen. Malignant sieht wirklich sehr hochwertig aus und bietet gute Sets, ein paar schöne Einstellungen und kräftige Farben (letzteres weniger ein Qualitätsmerkmal als einfach etwas, dass mir irgendwie aufgefallen ist).
Und falls es noch jemand anderes bemerkt haben sollte, dass im Soundtrack mehrfach ein Sample eines sehr bekannten Songs genutzt wurde, auf dessen Namen ich aber einfach nicht komme, sagt mir bitte Bescheid, sonst finde ich meinen Seelenfrieden nicht mehr.
Edit: es war Where Is My Mind? von den Pixies!