Roman’s review published on Letterboxd:
Ehrlich gesagt kam ich ein wenig verwirrt aus dem Kino, wohl weil ich eher einen klassischen Spukfilm erwartet hatte und dann ein astreines B-Movie vor den Latz geknallt bekam das man so eher auf dem FantasyFilmFest erwartet hätte und nicht im lokalen Dorfkino. Es ist unglaublich das Warner so ein Drehbuch durchgewunken hat und dann sogar auf die große Leinwand bringt. Malignant beginnt mit einem großartigen Intro bei dem ich mich schon fragte ob ich hier vielleicht im falschen Film sitze und geht dann direkt in den Gruselpart weiter ohne sich lange mit Charakter-Etablierung aufzuhalten. Das ist auch die große Schwäche von Malignant, die Protagonisten sind größtenteils langweilig oder schon fast zu überzogen um mit ihnen mitfiebern zu können. Auch den grundliegenen Storytwist werden die meisten wohl schon früh erahnen können, wie dieser dann aber in den letzten 20-25 Minuten vollzogen wird hat mich dann doch teilweise ziemlich überrascht. Das ist B-Movie Trash erster Güte, irgendwo zwischen 80er-Jahre Horror und einer guten Akte X Folge. So dämlich das ich nicht weiß ob ich mich darüber ärgern oder stehend Beifall klatschen sollte. „Aufgewertet“ wird das Finale dann noch durch ordentlich Splatter (leider offensichtliches CGI) und massig Aktion die für mich nicht wirklich zur bisherigen Tonalität des Films passen will. Wo man in den ersten 2/3 noch mit stimmigen (aber irgendwie überzogenen, Stichwort Bodennebel) Setpieces punktet verkauft uns Malignant als Höhepunkt eine mehrminütige Ballersequenz mit JohnWick-Anleihen… Kann man mögen muss man aber nicht. Genauso wie den Rest des Films!