Waarts’s review published on Letterboxd:
<ENGLISH VERSION BELOW>
In früher Morgenstunde erblüht, erloschen weilt der Funke in Dämmerung. Von Wahrhaftigkeit erkoren, zum Keim der Dunkelheit gelockt. Hoch oben, vorbei am Hindernis zum vermeintlichen Glück, so offen kundig, die triefende Gabelung. Dich hält die dir unsichtbare Kraft und die Bewegung stockt. Der so lang einstudierte Gang, dir die Freiheit zuwerfend, dich hält das Gewissen. "Wie konnte ich nur jene Flagge hissen?"
Die Definition einer Suche, welche auf keiner dergleichen Intention beruft, beläuft sich auf einen Kerngedanken, welcher erst dann aktiviert wird, wenn das Gefundene im Bezug auf diesen definiert wurde. So war die Suche nach einem Netflixfilm in den Charts, mit einem höheren Qualitätslevel als sich in ihrer Dämlichkeit überschlagende Kevin Hart Komödien, oder belehrende Dramas, einem Kreislauf, der kein Ende zu finden scheint, gleichgesetzt. Von Oscar-Bait abgesehen, schien nun der Zeitpunkt gekommen.
Der deutsche Film, heutzutage kaum mehr als getränkt in abstrusen und völlig billig produzierten Komödien und damals ein Zeichen für makelloser Qualität. Im Westen Nichts Neues muss nicht wie ein Film aus Hollywood sein, denn die eigens aufgestellte Identität der Handlung, zieht sich durch jede Situation. Das realitätsnahe Gewand, die wertige Produktion und das gewisse Verständnis für das Handwerk, machen diesen Film zu einem metaphorischen Denkansatz: Der Krieg als Abwesenheit der Menschlichkeit. Doch bildet nicht jeder Film des Genres die selbe, oder eine ähnliche Prämisse, oder inwieweit sticht dieser Ansatz heraus?
Zerspringende Hoffnungen - Die Realität
Es sind jene erfreuten Augen, welche den Zuschauer nach den erschreckenden Bildern des Prologs erwarten und ein weinig aus der Geschichte werfen. Von Vorfreude gepackt, mit gutem Gewissen dem Land zu dienen, doch der Zuschauer weiß es besser. Natürlich sind es die schrecklichen Aufnahmen, mit welchen der Zuschauer bereits konfrontiert war, welche die kurz aufgebauten Hauptfiguren erwarten. Eine in ein kontinuierliches Stadium versetzte Grundhaltung intentioniert zwar den Konflikt zwischen den Ländern, manifestiert jedoch viel mehr das Aufeinandertreffen von Zweifeln mit patriotischen Hoffnungen. An Stelle einer klassischen Herangehensweise einer Heldenfigur präferiert die Handlung jedoch den Realitätsaspekt, welcher sich ebenso auf die Gegebenheiten des Films bezieht. Statt also von Plot Armor untermalt zu werden, stößt sich sowohl die Botschaft, als auch die Prämisse des Films klar von Widersprüchen ab, obgleich das heroische Schreiten des Protagonisten durchaus als solches zu verstehen sein kann.
Der primäre Punkt hinter der fehlgeleiteten Hoffnung stellt somit die Einschätzung der Situation für sich dar. Während die Hauptfiguren den Traum eines ruhmreichen Lebens verfolgen, hängt letzteres jedoch mit verheerenden Komplikationen zusammen. Bereits die ersten Minuten des Films, revidieren die nicht ernstgenommene Konsequenz des Krieges und die ungenutzte Dramaturgie an manchen Stellen, forciert die Realität mit welcher sie unmittelbar konfrontiert sind.
visuelle Exzellenz anhand von vier progressiven Charakteristika
I. Die progressive Kameraarbeit
Unter einer Kameraarbeit, welche sich innerhalb des Films progressiv ausweitet, versteht man einerseits eine Entwicklung, welche sich auf einen Anguss- und Endpunkt bezieht und andererseits einen gewissen Stil, der im Verlauf der Handlung Variabilität ausarbeitet. Innerhalb dieser Handlung, beläuft sich der Angusspunkt auf den gesamten Prolog und wie dieser eingesetzt wird. Erstmals beliebige Landschaftsaufnahmen auf denen das von Menschen getilgte Schlachtfeld folgt. Dieser Herangehensweise folgt der gesamte Film, wobei der Stil weitestgehend variiert. Selbsterklärend forciert der Film weiterhin Aufnahmen, welche einen Gesamtüberblick von oben ermöglichen, doch inwiefern die Inszenierung diese ermöglicht, zeugt von beständiger Variabilität. Trotz den unzähligen Soldaten auf unzähligen Schlachtfeldern verfolgt die Kamera den Protagonisten punktgenau, sodass dem Zuschauer nicht mal die Frage ermöglicht wird, wer der Protagonist nun sei in dem beliebigen Augenblick. Dadurch bleibt die Kameraarbeit beständig, doch durch unlängst nicht mehr beschränkte Perspektiven bildet sich ein weitläufiges Spektrum.
II. Die Darstellung der Brutalität
Ohne Scheu gar Angst, den Bogen zu weit zu spannen, greift der Film den realistischen Aspekt immer weiter, bis die Actionsequenzen von absoluter Tragik begleitet werden. Die ständigen Opfer, in allen Blickwinkeln, und zu jeder Sekunde. Auch wenn der Film nicht übermäßig blutig ist, sind es die plötzlichen Detonationen, oder schemenhafte Situationen, welche dem Zuschauer nicht genügend Zeit zur Verarbeitung des Geschehens lassen. Die Allgegenwärtigkeit der Brutalität und die Darstellung, welche die Kamera stets fokussiert, erheben den gewünschten, bedrückenden Effekt.
III. Der dreckige Look
Seien es die abgetragenen Lumpen der Soldaten, von Schlamm und Blut befleckt, oder die graue Farbgebung der Szenerie. Die absolute Versiertheit für die gesamte kinematische und inszenatorische Perfektion, glückt. Gerade auf dem Schlachtfeld, verfehlt der Film trotz seiner nicht plakativen Dunkelheit, nur kaum die immersive Bedeutung eines dreckigen Schauplatzes. Wenngleich die Schatten der Soldaten über die Schlacht toben, verweist der Film klar auf die wertige Nutzung des Geschehens im Bezug auf die Inszenierung.
IV. Die perfekte epochale Darstellung
Die Zeit rund um den ersten Weltkrieg. Auch abseits vom Schlachtfeld brilliert der Film die Inszenierung der Epoche und belässt den Zuschauer vollends in exzessivem Unverständnis. Nichts erscheint nötig, doch der korrekte historische Hintergrund erkennt die politischen Spannungen, welche die Soldaten auf dem Schlachtfeld austragen müssen. Der Film versucht deutlich, alle Aspekte des historischen Kontexts in eins zu fassen, obgleich der Fokus natürlich auf den Protagonisten liegt.
Der rote Faden der Handlung
Erst nachdem der Zuschauer erkennt, inwieweit der Film das klassische Bild einer linearen Handlungsstruktur abwirft, so kann er erkennen, wie weit das Ideal der Handlung reicht und die Prämisse offenkundig erscheint. Im Gesamtüberblick scheint ein roter Faden nicht wirklich gegeben: Die Handlung verläuft zwar linear, jedoch ohne ein konsequentes, anders formuliert, plakatives Ziel vor Augen, dabei ist es so nah. Abseits von der wahren Prämisse des Films, ist das Pacing zu hoch. Angekommen nach dem Prolog, gelingt dem Film der kurze Einstieg der Hauptfiguren, welcher jedoch so hektisch endet, wie er abrupt begann. Dadurch kann sich der Film die nötige Zeit für den Verlauf der Handlung nehmen, verspielt jedoch auch die Chance auf tiefgreifende Figuren. Des Weiteren erwirken einige Szenen, in denen das allgemeine Interesse gestärkt werden soll, zutiefst in die Länge gezogen.
Nachdem die Soldaten ein köstliches Essen zubereiteten, oder einige Minuten später auf die Gegner losstürmen, haben sie Dialoge geführt. Seien es feierliche Sprüche, welche auf humoristische Weise die Moral steigern, oder aber verzweifelte Rufe, dem Anschein einer Ordnung im Chaos des Krieges erweckend. Der Film stellt den Krieg und seine Gegebenheiten, sowie das vorherige und nachfolgende Geschehen in allerlei Facetten dar. Wenn der Film also die verschiedenen Szenarien quer durchläuft, oder minutenlange Dialoge bereithält, so dienen alle Aspekte dieser Darstellung des grausamen Kriegs. In welchem selbst die kurze Rast ein rettender Moment zu sein scheint.
Die Parallele Schlachtfeld und Regierung
Die kriegerischen Aktivitäten sind allgegenwärtig. Die treuen Soldaten, welche den anspornenden Worten von Regierenden zuhörten. Doch
während die Soldaten dem schlimmsten ausgesetzt sind, diskreditieren die Regierenden sich höchstselbst. In zwielichtigen Gesprächen, welche eher trügerischen Formalitäten Aufmerksamkeit schenken, werden die wichtigsten Entscheidungen der Länder getroffen. Das alles, in Streitereien gerechtfertigt und doch waren die Hauptfiguren zu Beginn wie besessen von dem schrecklichen Leben. Es mag eventuell beliebig wirken, neben der vollen Handlung des Protagonisten noch die Hintergründe des ersten Weltkriegs und der Regierung zu erläutern, doch eben dies suggeriert eine brutale Tragik. Es könnte so einfach beendet werden und das parallele Leiden würde ebenso ein Ende finden, aber jene Dialoge zwischen den Regierenden spiegeln die Problematik, trotz einer am Ende in dünnen Handlungsfäden mündenden Erläuterung, perfekt wider.
Die indirekte Reise des Protagonisten
Wie bereits erwähnt, besteht die Figurenkonstellation aus mehreren Soldaten, forciert jedoch zwei Charaktere, welche auch im Nachhinein noch von Relevanz zeugen. Doch der Protagonist für sich, spiegelt im Grunde seine Kameraden, wie alle Soldaten wider. Als Charakter fungiert Paul als klassischer Protagonist, mit welchem der Zuschauer fiebern kann, da dieser den Zuschauer die längste Laufzeit begleitet. Dabei ist selbst eine Konkretisierung seiner Familienverhältnisse, oder anderweitige Informationen über seine Intention und seinen Stand gegenüber den Krieg beispielsweise, nicht nötig. Die Bindung zwischen Paul in dem Fall und dem Zuschauer ist somit rein platonisch und beruht auf der proportionalen Tatsache, dass dieser durch seine Aktionen und sein Leiden an Sympathien gewinnt. Doch er stellt auch ein Symbol im Bezug auf die Persönlichkeit hinter Soldaten dar: Neben seinen ebenso wenig beleuchteten Kameraden, ist seine teils mitfühlende Natur und persönliche Geschichte ein visuelles Indiz dafür, dass jeder Gefallene ein eigenes Leben führte und nicht wie häufig in anderen Filmen und Serien ein klassischer Antagonist mit Sinn für die rationale Vernichtung des Feindes ist. Der Film positioniert sich damit klar auf eine persönliche und dadurch resultierend brutalere Seite, wenn dies ein Teil der Verdeutlichung der Handlung wird.
Die traurige Ironie des Finales
Im Krieg scheint die Grenze zwischen Moral und Patriotismus getrübt. Selbsterklärend stellt der Film unzählige Morde an unzähligen Soldaten dar und hinterfragt das Geschehen lediglich durch den Protagonisten. Dieser verharrt in dem Moment, in welchem der Film weiterziehen möchte, doch der Protagonist verharrt. Er wird klar als gut gepolte Figur aufgebaut, doch auch er mordet im Namen seines Landes. Dadurch, dass der Film die Taten aller Soldaten nicht mit moralischem Plakatieren untergräbt, kommt die Wahrheit des Films zum Vorschein. Die Tatsache, dass der Krieg jedem die Unschuld raubt, wird dadurch absolut verwoben versteckt.
Dann tatsächlich ist der scheinbare Frieden eingekehrt, doch wenige Minuten zuvor, endete die Reise des Protagonisten. In einem tragisch ironischen Augenblick endet der Film, wie er begann.
Mensch ≠ Natur
Die Idylle des Naturellen, des Reinen, des für den Menschen unantastbaren. Wenn der Mensch sich an das unantastbare wagt, scheint die Moral gebrochen, denn Zerstörung bricht das Ideal des Schönen. Dieser Film zeigt des Öfteren die Natur im direkten Vergleich mit dem Schlachtfeld und somit zwei Extrema. Selbst wenn der Film diesen Aspekt nur beiläufig thematisiert, das Selbstbild des Menschen scheint viel zu hoch angesiedelt. Die Prämisse des Films wäre leicht verhinderbar gewesen, denn Unterhaltung steht hier klar an letzter Stelle.
Insgesamt ist Im Westen Nichts Neues ein gleichermaßen brillanter, wie erzählerisch schwächelnder Anti-Kriegsfilm, der im visuellen Maßstab perfektioniert erscheint.
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ENGLISH VERSION
Blossomed in the early morning hour, extinguished the spark lingers in twilight. Chosen by truthfulness, lured to the germ of darkness. High above, past the obstacle to supposed happiness, so openly knowing, the dripping fork. The force invisible to you holds you and the movement falters. The gait so long rehearsed, throwing freedom to you, conscience holds you. "How could I have raised that flag?"
The definition of a search that invokes no such intention amounts to a core idea that is activated only when what is found has been defined in relation to it. Thus, the search for a Netflix film in the charts, with a higher level of quality than Kevin Hart comedies rolling over in their stupidity, or cautionary dramas, equated to a cycle that seems to find no end. Oscar bait aside, now seemed to be the time.
German film, nowadays little more than drenched in abstruse and utterly cheaply produced comedies and then a sign of impeccable quality. All Quiet On Western Front doesn't have to be like a film from Hollywood, because the specially established identity of the plot, runs through every situation. The realistic garb, the quality production and the certain understanding of the craft, make this film a metaphorical thought-provoker: war as the absence of humanity. But doesn't every film in the genre form the same, or a similar premise, or to what extent does this approach stand out?
Shattering Hopes - The Reality
It is those delighted eyes that await the viewer after the terrifying images of the prologue and throw them a little out of the story. Gripped by anticipation, serving the country with a clear conscience, but the viewer knows better. Of course, it is the horrific images that the viewer has already been confronted with that await the briefly constructed main characters. A basic attitude set in a continuous stage intends the conflict between the countries, but manifests much more the clash of doubts with patriotic hopes. Instead of a classical approach of a heroic figure, however, the plot prefers the reality aspect, which also refers to the circumstances of the film. So instead of being underpinned by plot armour, both the message and the premise of the film are clearly repelled by contradictions, although the heroic striding of the protagonist can certainly be understood as such.
The primary point behind the misguided hope thus represents the assessment of the situation for itself. While the main characters pursue the dream of a glorious life, the latter, however, hinges on devastating complications. Already the first minutes of the film, revise the not taken seriously consequence of the war and the unused dramaturgy in some places, force the reality with which they are immediately confronted.
Visual excellence based on four progressive characteristics
I. Progressive camerawork
Progressive camerawork within the film is understood to mean, on the one hand, a development that relates to a gate and end point and, on the other hand, a certain style that elaborates variability in the course of the plot. Within this plot, the gate point is the entire prologue and how it is used. For the first time, arbitrary landscape shots are followed by the battlefield killed by humans. This approach is followed throughout the film, though the style varies widely. Self-explanatorily, the film continues to push shots that allow an overall view from above, but the extent to which the mise-en-scène allows for this is evidence of constant variability. Despite the countless soldiers on countless battlefields, the camera follows the protagonist with pinpoint accuracy, so that the viewer is not even allowed to ask who the protagonist is at any given moment. As a result, the camerawork remains constant, but due to perspectives that have recently ceased to be limited, an expansive spectrum is formed.
II. The Representation of Brutality
Without shying away or even fearing to stretch the arc too far, the film takes the realistic aspect further and further until the action sequences are accompanied by absolute tragedy. The constant victims, in all angles, and at every second. Even if the film is not excessively bloody, it is the sudden detonations, or shadowy situations, which do not give the viewer enough time to process what is happening. The omnipresence of brutality and the way the camera is always focused elevate the desired oppressive effect.
III. The dirty look
Be it the worn rags of the soldiers, stained by mud and blood, or the grey colouring of the scenery. The absolute savoir-faire for overall cinematic and staging perfection, succeeds. Especially on the battlefield, the film just barely misses the immersive significance of a filthy scene, despite its non-plot darkness. Although the shadows of the soldiers rage across the battle, the film clearly refers to the valuable use of the action in terms of staging.
IV. The perfect epochal representation
The period surrounding the First World War. Even away from the battlefield, the film's staging of the era is brilliant, leaving the viewer completely in excessive incomprehension. Nothing seems necessary, but the correct historical background recognises the political tensions the soldiers have to deal with on the battlefield. The film clearly tries to capture all aspects of the historical context in one, although the focus is of course on the protagonists.
The thread of the plot
Only after the viewer realises the extent to which the film throws off the classic image of a linear plot structure can he realise how far the ideal of the plot reaches and the premise seems obvious. In the overall view, a red thread does not really seem to exist: The plot proceeds linearly, but without a consistent, in other words, striking goal in mind, yet it is so close. Away from the true premise of the film, the pacing is too high. Arriving after the prologue, the film manages to briefly introduce the main characters, which, however, ends as frantically as it began abruptly. This allows the film to take the necessary time for the plot to develop, but also squanders the chance for deep characters. Furthermore, some scenes in which the general interest is supposed to be strengthened are profoundly drawn out.
After the soldiers have prepared a delicious meal, or a few minutes later rush at the enemy, they have dialogues. Be it solemn sayings, which humorously boost morale, or desperate shouts, giving the appearance of order in the chaos of war. The film presents the war and its circumstances, as well as the events that preceded and followed it, in all kinds of facets. So when the film cross-cuts the various scenarios, or provides minute-long dialogues, all aspects serve this depiction of the cruel war. In which even the short rest seems to be a saving moment.
The parallel of battlefield and government
The warlike activities are omnipresent. The loyal soldiers who listened to the encouraging words of those in power. But
while the soldiers are exposed to the worst, the rulers discredit themselves most. The most important decisions of the countries are made in shady talks that pay attention to rather deceptive formalities. All this, justified in quarrels, and yet the main characters were obsessed with the terrible life at the beginning. It may possibly seem arbitrary to explain the background of the First World War and the government alongside the full plot of the protagonist, but this very thing suggests a brutal tragedy. It could so easily be ended and the parallel suffering would likewise come to an end, but those dialogues between the rulers perfectly reflect the problem, despite an explanation that ends up in thin plot threads.
The indirect journey of the protagonist
As already mentioned, the constellation of characters consists of several soldiers, but it forces two characters who are still relevant in retrospect. But the protagonist on his own basically mirrors his comrades, like all soldiers. As a character, Paul functions as a classic protagonist with whom the viewer can sympathise, since he accompanies the viewer for the longest running time. Even a concretisation of his family circumstances, or other information about his intentions and his position vis-à-vis the war, for example, is not necessary. The bond between Paul in the case and the viewer is thus purely platonic and based on the proportional fact that the latter gains sympathy through his actions and suffering. But he also represents a symbol in terms of the personality behind soldiers: Alongside his equally underlit comrades, his partly sympathetic nature and personal history is a visual indication that each fallen man led a life of his own and is not, as is often the case in other films and series, a classic antagonist with a sense of rational destruction of the enemy. The film thus clearly positions itself on a personal and thereby more brutal side when this becomes part of the clarification of the plot.
The sad irony of the finale
In war, the line between morality and patriotism seems clouded. Self-explanatory, the film depicts countless murders of countless soldiers and only questions the events through the protagonist. The protagonist pauses at the moment when the film wants to move on, but the protagonist pauses. He is clearly built up as a well-poised figure, but he too murders in the name of his country. By not undermining the actions of all the soldiers with moral posturing, the film's truth emerges. The fact that war robs everyone of innocence is thus hidden in an absolutely interwoven way.
Then, in fact, apparent peace has arrived, but a few minutes earlier, the protagonist's journey ended. In a tragically ironic moment, the film ends as it began.
Humans ≠ nature
The idyll of the natural, the pure, the untouchable for man. When man dares to touch the untouchable, morality seems broken, for destruction breaks the ideal of the beautiful. This film often shows nature in direct comparison with the battlefield and thus two extremes. Even if the film only addresses this aspect in passing, man's self-image seems to be set far too high. The premise of the film could have been easily avoided, as entertainment is clearly the last priority here.
Overall, All Quiet On The Western Front is an equally brilliant and narratively weak anti-war film that seems perfected on a visual scale.